Die Imkerei


Imker beschäftigen sich mit der Pflege und Bewirtschaftung von Bienen und leisten einen großen Beitrag zur hiesigen Landwirtschaft.

Wir sind auf die Biene als Nutztier angewiesen, denn nur bestäubte Pflanzen bringen Erträge. So wie Landwirte die Bienen brauchen, brauchen Bienen Imker. Imker kümmern sich um die Pflege und den Erhalt der Bienen, die unter der von uns Menschen veränderten Umwelt leiden. Neben dem Bestäuben der Nutzpflanzen tragen Bienen zum Beispiel auch zur Nährstoffversorgung der Pflanzen bei, die von den absterbenden Bienen gedüngt werden.

Hauptaufgaben in unserer Imkerei



Bienenpflege

Das Jahr über warten eine Reihe von Aufgaben auf den Imker. Zunächst brauchen Bienen einen geeigneten Standplatz, der am besten ein wenig beschattet ist und in der Nähe einer Wasserstelle liegt, da Bienen neben Blütennektar, und -pollen auch Wasser benötigen, etwa um die Brut in sehr heißen Sommern zu kühlen. Er begutachtet die Volksstärke, die je nach Jahreszeit zwischen 5000 bis 80000 Bienen variieren kann und gibt Ihnen genügend Raum, das heißt er bietet weitere Waben an, die vom Bienenvolk zu Brut- oder Honigwaben ausgebaut werden kann. Diese Waben bestehen aus Bienenwachs, der ursprünglich von der Biene selbst stammt, da Bienen Wachsdrüsen besitzen, mit denen sie es herstellen. Vom Imker rückgewonnen und gereinigt kann er wiederverwertet werden. In der Phase des größten Wachstums neigen die Bienen, wie jedes Lebewesen, zur Vermehrung und damit zum Schwärmen, das gilt es zu verhindern. Schließlich möchte der Imker nicht unbedingt den entkommenen Bienen hinterherklettern, da die Schwärme sich oft sehr hoch in den umgebenden Bäumen aufhängen. Da wäre dann noch die Honigernte und -schleuderung, das Einfüttern und Einwintern der Bienen, und dann noch deren Gesunderhaltung. Die Bienen müssen gegen Bienenkrankheiten behandelt werden. Allen voran muss der Varroamilbe Einhalt geboten werden. Diese kleinen Parasiten schädigen die Bienenbrut und führen unbehandelt zu einem Absterben der Bienenlarven und einer höheren Bienenmortalität, was zur Schwächung und auch bis zum Tod des Volkes führt. In unserer Imkerei gestaltet sich die Behandlung durch technische Massnahmen im Sommer während der Honigtracht (Drohnenschneiden), oder nach der Honigernte durch Verdampfen von organischen/ natürlichen Säuren, die die Milbe abtötet, die Bienen jedoch verschont.

Honigernte

Etwa zwei mal im Jahr wird der Honig geerntet. Den ganzen Frühling haben die Bienen Honig gesammelt. Ca. ab Mitte Mai wird dann das erste Mal Honig geschleudert, üblicherweise nach Verblühen der Obstbäume und der Rapsfelder . Da der Frühlingshonig einen höheren Traubenzuckeranteil enthält, würde dieser in den Waben sonst zu festem Honig kristalisieren und nicht mehr gewonnen werden können. Außerdem wird den Bienen mehr Raum zur Entfaltung gegeben und damit die Schwarmstimmung verringert. Die zweite Honigernte beginnt in unserer Region nach Abblühen der Lindenblüte, da sie die letzte Massentracht des Jahres ist. Anschließend gesammelter Honig steht dem Bienenvolk als Winterfutter zur Verfügung, außerdem erhalten Bienen einen Ersatz für den entnommenen Honig, der sie sicher durch den Winter bringt.

Honigpflege

Nach der Schleuderung des Honigs läuft der flüssige Honig durch mehrere Siebe, die beispielsweise grobere Wachsteilchen zurück halten. Nach einigen Tagen schwimmen feinste Wachsteilchen an der Oberfläche, die der Qualität des Honigs eigentlich keinen Abbruch tun, aber trotzdem abgeschöpft werden, da sonst eine feine hellere Schicht an der Oberfläche zu sehen ist. Nach dem Klären muss der Honig beim Einsetzen der Kristaliation gerührt werden. Durch das Rühren, wird der Honig daran gehindert zu große Kristalle zu bilden und bleibt damit cremig und streichzart. Dann kann der Honig bei Bedarf in Gläser abgefüllt werden und erhält bis zum Genuß auf Ihrem Frühstückstisch im Lager seine feinkristaline Beschaffenheit.

Begleitende Tätigkeiten

Der Winter ist in der Imkerei die Zeit der Ruhe. Die Bienen überwintern in ihren Völkern. Sie kuscheln sich zusammen, um sich zu wärmen und Energie zu sparen. Wenn der Imker das Volk im Jahr zuvor gut gepflegt hat und gut eingewintert hat trotzen die kleinen Tiere der Kälte und warten auf den Frühling. Während die Bienen ihre Kräfte schonen kann der Imker sich auf das nächste Jahr vorbereiten und seine Ausrüstung pflegen.

Nun ist Zeit die Beuten zu reinigen oder aufzufrischen, Altwaben auszuschmelzen und den wertvollen Rohstoff Wachs zurück zu gewinnen, Rähmchen für die Waben vorbereiten und eben alles, was über das Jahr liegen geblieben ist. Gut vorbereitet kann es dann in ein neues Bienenjahr gehen. Sobald die Temperaturen stabil sind, kann der Imker seine Bienen wieder begrüßen und schauen ob sie den Winter heil überstanden haben. Nicht immer überleben alle Völker, aber bei vorausschauender Völkerführung und -vermehrung. kann der Imker das meistens ausgleichen.

Hat die Imkerei dein Interesse geweckt?



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